Glückskind, ich.

In letzter Zeit ist hier so viel los, dass ich leider nicht zum Aufschreiben komme. So viele Ereignisse wären einen Blogeintrag wert. Damit ich aber die vielen wundervollen Dinge, die mir in den letzten Wochen passiert sind, nicht vergesse, fasse ich sie hier heute endlich zusammen.

Chronologisch betrachtet muss ich mit dem Straßenlauf in Sandhofen beginnen, auch wenn es sich anfühlt, als sei das schon Äonen her.
Meine Freundin Michi und ich hatten uns recht spontan entschieden dort mitzumachen. Unter anderem auch deshalb, weil es sich hierbei um einen der fünf Läufe handelt, die zum Engelhorn Cup zählen. Wenn man drei der fünf Läufe mitmacht, kommt man in die Gesamtwertung (für die ich zu langsam bin, um irgendetwas zu gewinnen), wird zur Preisverleihung eingeladen und bekommt ein Sweatshirt. Lohnt sich also.
Jedenfalls sind wir dann also am 21.3.2015 in einem Teilnehmerfeld von über 300 Läufern gestartet. Und es lief wie Lottchen für mich. Keine Ahnung woher das plötzlich kam, aber ich bin gerannt wie noch niemals zuvor und war fast zehn Minuten schneller als in meinen bisherigen Trainings. Damit belegte ich in meiner Altersklasse Platz 47 von 56 Teilnehmerinnen. Ich bin stolz wie Bolle!

StraßenlaufSandhofen2015

Als nächstes stand die Entscheidung über den Kindergartenplatz für Miss Allerliebst an. Ende März bekam ich endlich, endlich die Zusage, dass sie ab Mai in den Kindergarten aufgenommen wird. Ich war wirklich glücklich. Zum Einen, weil Miss Allerliebst sowas von bereit für den Kindergarten ist und zum Anderen, weil ich mich dadurch endlich ernsthaft auf die Suche nach einer neuer Arbeitsstelle machen konnte. Dachte ich, bis mir dann aufging, dass ich ja noch ein Hortplatz für das Fräulein Wunder brauche, wenn sie ab September in die Schule geht. Aber gut. Ein Kind schon mal sicher untergebracht. Das war auf jeden Fall ein ganz großes Highlight.

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Meinen Vermittler bei der Bundesagentur für Arbeit hat der Kindergartenplatz auch sehr gefreut. So sehr, dass er mir gleich drei Stellenausschreibungen in die Hand drückte und mich damit zu meinem Bewerbungscoach bei Biotopia schickte. Der Typ dort war schwer beeindruckt: „Drei Stellenangebote und zwei davon im eigenen Haus (nämlich in der Bundesagentur für Arbeit selbst), der Vermittler muss Sie echt gern haben.“
Ich will mal so sagen … der Bewerbungscoach und ich lagen irgendwie auf einer Wellenlänge. Die wöchentlichen Besuche dort waren immer sehr entspannt und lustig. Kann ich also jedem Jobsuchenden wärmstens empfehlen. Er hat nicht nur meinen Lebenslauf aufgehübscht sondern auch die drei Bewerbungen mit mir geschrieben, die wir dann auch direkt von dort abgeschickt haben.

Keine Woche später bekam ich dann tatsächlich die Mitteilung, dass ich zu einem Vorstellungsgespräch in der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim eingeladen sei. Ich war hin und weg. So schnell hatte ich damit überhaupt nicht gerechnet. Einen Tag vor dem Gespräch hatte ich noch einmal einen Termin bei meinem Bewerbungscoach und wir gingen ein paar Fragen durch, die bei einem Vorstellungsgespräch so auf mich zukommen können.
Am großen Tag selbst war ich einerseits wahnsinnig aufgeregt, andererseits aber auch einigermaßen entspannt. Ich hatte immer noch keinen Hortplatz für das Fräulein (auf telefonische Nachfrage hieß es, die zweite Vergaberunde sei durch und wir wären nicht dabei) und von daher kam eine Arbeitsaufnahme eigentlich nicht wirklich in Betracht. Aber Erfahrungen kann man ja schonmal sammeln.
Und obwohl ich mich wirklich auf das Gespräch vorbereitet habe, hatte ich mit der Frage „Was war bisher Ihr größter Misserfolg und wie sind Sie damit umgegangen?“ nicht gerechnet. Das war auch, meinem Gefühl nach, das einzige Mal, bei dem ich mehr gestammelt als geredet habe.
Cool auch: Als ich so vor dem Zimmer wartete bis ich an die Reihe kam (drei Bewerberinnen vor mir, zwei danach) hörte ich durch die Tür eine Frau sagen „Ach, die Frau Maaß. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, die kenne ich. Muss ich jetzt mal in Natura sehen.“ Leider war ich zu aufgeregt und habe vergessen sie zu fragen. Mir kam sie nämlich auch bekannt vor. Und extrem sympathisch. Auch der Job, der in Heidelberg zu vergeben war, reizte mich. Kleine Büros, Abrechnungen, Vertragsarbeit, Kundenkontakt am Telefon und ein wunderschöner Ausblick über den Odenwald, wie mir die nette Frau schmunzelnd versicherte.
Ich ging mit dem Gefühl, dass ich meine Sache wohl ganz gut gemacht habe, dass ich aber nicht gerade die Wunschkandidatin bin: Es wurde eine Vollzeitkraft ab Anfang Mai gesucht, ich suche aber eine Teilzeitstelle ab Mitte Juni.

Als nächstes war dann endlich die Anmeldung zum 2. Frauenlauf in Mannheim Anfang Juli möglich. Wie bereits im letzten Jahr nehmen Michi und ich teil und ich bin zuversichtlich, dass ich die Zeit vom letzten Jahr in den Schatten stellen werde.
Der Straßenlauf in Sandhofen war ein echtes Sportereignis, der Frauenlauf ist mehr so ein Spaßding und eben nur für Frauen, mit Rahmenprogramm und allem Pi-Pa-Po. Das Ganze läuft (ha,ha) unter dem Motto „Ich laufe, wie es mir gefällt“. Es sind also auch Walker oder Jogging-Walker (die, die noch nicht die ganze Strecke Joggen und daher zwischendurch ein bißchen Walken) willkommen. Wer also Lust bekommen hat, einfach mal hier vorbeischauen (und nein, ich bekomme keine Provision).

Und dann der Anruf von der überaus sympathischen Frau vom Vorstellungsgespräch: „Hallo Frau Maaß. Ich habe die ehrenvolle Aufgabe Ihnen mitzuteilen, dass wir sie gerne einstellen möchten.“ Ich hätte vor Freude aus der Hose springen können. Und dann auch wieder nicht, als mir einfiel, dass ich immer noch keine Betreuung für meine große Tochter vorzuweisen habe.
Meine Eltern versicherten mir allerdings, dass sie eine gewisse Zeit gerne bei der Überbrücken behilflich sein würden und da noch genügend andere Verwandtschaft in Laufentfernung der Schule liegt, würden wir auch das irgendwie hin bekommen. Und noch war ja die Hortplatzvergabe insgesamt noch nicht abgeschlossen. Ich sagte also zu.
Ich habe also ab Mitte Juni eine neue Arbeitsstelle und noch dazu eine sympathische Chefin und einen tollen Ausblick aus meinem Büro (von dem ich mich in den nächsten ein, zwei Wochen auch noch persönlich überzeugen werde). Besser konnte es gar nicht kommen. (Und mein Vermittler bei der Bundesagentur bekommt bestimmt ne Medaille, weil er mich so schnell vermittelt hat, dass ich nur für ein paar klägliche Wochen Arbeitslosengeld erhalten werde ;)).
Aussage meines Bewerbungscoachs am Telefon: „Wow, das ist absoluter Geschwindigkeitsrekord.“ Er wird mir fehlen. *Schnüff*

Und dann, nach etlichen Telefonaten mit Meki (das Amt, das hier bei uns die Vergabe der Kiga- und Hortplätze regelt), einer Mail mit der Bestätigung meiner neuen Anstellung und einem kräftigten Drücker auf die Tränendrüse bekam ich vorgestern telefonisch die (rechtsunverbindliche) Aussage, dass wir in den nächsten Tagen Post bekommen würden. Wir haben einen Platz! Und das auch noch in dem Hort, in dem alle Freunde des Fräuleins bereits angenommen sind!! Doppeltes Yeah!!

Und zu guter Letzt noch mein sportlicher Glücksgriff: In Vorbereitung zum Frauenlauf veranstaltet Engelhorn Sports einen wöchentlichen Lauftreff. Die Plätze sind allerdings begrenzt und angenommen wird, laut Prospekt, nach Anmeldungseingang. Da wir recht spät dran waren, rechnete ich eigentlich nicht mit einer Zusage.
Und Zack – gestern Abend die Mail, dass ich angenommen bin. Das wird soooo cool! Zum Einen wird man dort von Fachmännern und -Frauen betreut, bekommt Tricks und Tipps zum Laufen, das auch noch kostenlos und wenn man an 5 von 8 Treffen teilnimmt sogar noch einen 25 Euro Gutschein von Engelhorn. Ich bin begeistert.
Und ein echtes Glücksschwein im Moment!

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