12 von 12 im April 2024

Ins Leben gerufen hat diese Aktion Caro von Draußen nur Kännchen.
Das Prinzip ist schnell erklärt: Immer am 12. eines Monats macht man 12 Fotos und dokumentiert so seinen Tag.

Der 12. April ist ein Freitag. Die erste Schulwoche nach den Osterferien liegt hinter uns, im Büro war auch einiges zu tun und ich sehne mich nach dem Wochenende, das mit einem Spieleabend mit Freunden am Samstag und dem Geburtstag des Fräulein Wunders am Sonntag verheißungsvoll vor mir liegt.

Obwohl ich an diesem Wochenende nicht kochen muss, ist die Einkaufsliste lang. Miss Allerliebst ist auf einen Kindergeburtstag eingeladen und für das Fräulein Wunder muss ich noch eine Erdbeertorte backen.

Aber erst einmal ist Büro angesagt. Als ich dort ankomme, werden gerade die neu bepflanzten Rabatten gegossen. Das sieht irgendwie ziemlich cool und auch sehr effektiv aus.

Nach über vier Jahren steht das erste Mal wieder eine Besprechung in Präsenz an. Ich werde Kollegen treffen, die ich bisher nur vom Telefon kenne. Bereits gestern hat eine ähnliche Veranstaltung mit anderen Kollegen stattgefunden. Auf die heutige freue ich mich dann ganz besonders, weil viele nette Menschen in die Hochschule kommen werden.

Die Technik macht es uns aber nicht gerade leicht. Ein Teil der Kollegen wird virtuell dazu geschaltet, weil die Anreise aus diversen Gründen nicht möglich ist. Ausgerechnet heute gibt es Verbindungsprobleme und die Kommunikation reißt während des Treffens immer wieder ab. Auch unsere Präsentation lässt sich nicht so einfach auf die neumodischen Bildschirm projizieren. Ich fühle mich sehr alt.

Nachdem die Besprechung erfolgreich abgeschlossen und das Kaffeegeschirr abgewaschen und auf dem Wagen für die nächste Besprechung am Donnerstag verstaut ist, hole ich das Fräulein Wunder von der Schule ab. Es ist ein richtig schöner Frühlingstag und so macht es auch nichts, dass ich noch eine Weile vor dem Schulgebäude warten muss. Des Fräuleins Klasse führt ein Gespräch mit dem Mathelehrer und einer Mediatorin, da es in diesem Schuljahr vermehrt zu eher unschönen Momenten kam. Nachdem wir den Lehrer beim letzten Elternabend kennenlernen konnten, verstehe ich die Probleme, die die Schüler mit ihm hat.

Nachdem ich das Fräulein Wunder zu Hause abgesetzt habe, gehe ich mit dem tollen Mann zusammen einkaufen. Es ist doch sehr angenehm, wenn man nicht alles alleine schleppen muss.

Das Mittagessen besteht dann nur aus ein paar Gabeln Karottensalat, dann bin ich auch schon so müde, dass ich mich dringen hinlegen muss. Vor dem Einschlafen lese ich noch ein paar Seiten meines aktuellen Buches Im Land der weißen Wolke von Sarah Lark. Es geht darin um zwei Frauen am Ende des 19. Jahrhunderts, die von England nach Neuseeland auswandern. Beide reisen ihrem zukünftigen Ehemann entgegen, den sie vorher noch nie gesehen haben. Nach jeder Zeile möchte ich den Kopf schütteln und mir die Haar raufen, wenn man liest, wie schwer es damals war, eine Frau zu sein.

Allmählich fallen mir die Augen zu und ich entschlummere selig auf der Couch.

So richtig ins Wochenende starte ich dann mit einem entspannten Besuch bei der Fußpflege. Das erste Mal dieses Jahr, dass ich Sandalen anziehe. Da kann der Nagellack besser trocknen.

Anschließend gehen der tolle Mann und ich gemeinsam um die Ecke zur Lieblingsgriechin essen. Die Kinder bleiben glücklich zu Hause, schieben sich eine Pizza in den Ofen und beschäftigen sich mit diversen Medien.

Nach unserer Rückkehr schaffe ich gerade noch zwei Folgen „The Rookie“, bevor ich ins Bett wanke.

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